Jahn-Sportpark: Die Naturwiese
Der besondere Zauber der Wiese liegt in einer einzigartigen Kombination von Offenheit und Abgeschiedenheit: Sie ist während der Öffnungszeiten des Sportparks öffentlich zugänglich, und dadurch vor Vandalismus und Hunden geschützt. Der Zugang erfolgt allein von der Süd-Ost-Ecke aus, so dass kein Durchgangsverkehr herrscht und die Diebstahlgefahr sehr gering ist. Sporttreibende sind nicht auf dem Präsentierteller (wie z.B. im Mauerpark), was etwa bei Yoga oder Gymnastik von Belang ist. Gleichzeitig verhindern die Breite des Zugangs und die Größe der Fläche ein Gefühl von Einengung. Es besteht durch andere Nutzer sowie die benachbarten Tennis- und Spielplätze eine ausreichende Sozialkontrolle, so dass sich z.B. Frauen dort auch sicher fühlen können.
Die Wiese befindet sich nördlich der Tennisplätze, südlich der drei Spielplätze, und westlich des Kleinen Stadions bzw. des Sportfunktionsgebäudes. Sie umfasst ca. 12.000 m² Wiesenfläche und ist mit Ausnahme der Südseite zur Tennisanlage allseitig mit üppigem Baumbestand umgeben.
Entstanden ist die Wiese durch Ablagerung von Aushub beim Bau der Max-Schmeling-Halle. Die Planungsrechtliche Sicherung erfolgt als VIP-Parkplatz. Diese Nutzung beschränkt sich aber auf ca. 20 Veranstaltungen p.a. (vor Corona). Eine planungsrechtliche Sicherung für Freizeitsport ist rechtlich nicht möglich.
Die Wiese erbringt mit ihrer Regenwasseraufnahme- und Rückverdunstungsqualität eine beträchtliche Kühlleistung für den Sportpark und die unmittelbare Nachbarschaft. Hierin liegt die klimatische Bedeutung der Wiese. Im Gegensatz dazu erreichen die Oberflächentemperaturen auf den beiden Kunststoff-Großspielfeldern im Sommer über 80 °C, bei thermischer Trägheit und geringer nächtlicher Auskühlung. Die Kunststoffplätze müssen im Sommer zur Kühlung sogar mit Wasser beregnet werden.
Die Wiese wird ganzjährig rege genutzt von Individual- und Gruppensportlern, von Freizeit- und Vereinssportlern. Sie ist auch Ausweichfläche bei den relativ häufigen Schließungen des kleinen Stadions wegen dort stattfindender Wettkämpfe. Wir haben auf der Wiese bereits ca. 20 Sportarten erfasst, überwiegend Ball- und Kampfsportarten sowie Yoga / Gymnastik / Kraftsport. Sie eignet sich besonders für Barfuss-Sport, da sie von untypischer Sauberkeit ist.
Die Wiese ist eine nutzungsoffene, multicodierte Fläche, die auch neue Sportarten ermöglicht, die im Bedarfsprogramm der Senatsverwaltung keine Berücksichtigung finden (z.B. Spikeball, Bumerang, Kubb) sowie Veranstaltungen wie Mittelalterspiele oder das St. Martins-Fest der Kirchengemeinde (mit echtem Pferd und echtem Feuer).
Die unterschiedlichen Nutzungen von Sonnenbaden bis Fussball, von Boxen bis Frisbee organisieren sich selbst und das fast ausnahmslos konfliktfrei. Die BI Jahnsportpark hält allein das für außergewöhnlich und unter sozialen Aspekten für unbedingt erhaltenswert.