“Die mittlere jährliche Anzahl der Hitzetage im Plangebiet für den Zeitraum 2011-2040 wird auf ca. 10-14 Tage prognostiziert und steigt für den Zeitraum 2041-2070 auf ca. 22-26 Tage.” (S. 157) Diese Daten sind durch die Realität überholt und geben die Dramatik der Lagen nicht wieder. Tatsächlich lag die Anzahl der Hitzetage im jährlichen Mittel an der DWD-Station BER, mithin am deutlich kühleren Stadtrand, für alle Fünfjahreszeiträume seit 2014 bei mindestens 16 Tagen, für den Zeitraum 2018-2022 sogar bei 22,4 Tagen. Für den Zehnjahreszeitraum 2015-2024 ergeben sich 17,7 Tage i.D. Das bedeutet, dass selbst am Stadtrand die Prognosedaten bis 2040 bereits überschritten sind und teilweise bereits Mittelwerte erreicht werden, die sich erst 2041-2070 einstellen sollten. Es ist daher vollkommen unzeitgemäß, gerade im Plangebiet, das unmittelbar an Wohngebiete angrenzt, die bereits 2015 als Hitzeinseln mit besonders vulnerablen Bevölkerungen ausgewiesen wurden, weitere mehr als 30.000 m² zu versiegeln oder teilzuversiegeln (was bzgl. der Kühlung keinen wesentlichen Unterschied macht). Die Planung ist daher dahingehend anzupassen, dass die zusätzliche Bodenversiegelung deutlich reduziert wird, insbesondere durch den Entfall des auf der Sportwiese vorgesehenen Kunstrasen-Großspielfelds, das allein schon 30 % der zusätzlichen Versiegelung ausmacht, dass die Zahl der zu erhaltenden Bäume deutlich erhöht wird, und dass die Baumassen, die stark zur Erhitzung beitragen, reduziert werden (z.B. durch Entfall des Bürogebäudes).
Das geplante Bauvorhaben wird absehbar erhebliche negative Auswirkungen auf das lokale Stadtklima haben. Durch die Versiegelung großer Flächen und den Verlust von mehr als 170 Bäumen wird die...