Am 8. Dezember wurden der Öffentlichkeit die 15 verbliebenen Arbeiten der zweiten – und entscheidenden – Wettbewerbsphase für das Große Stadion und den Jahn-Sportpark präsentiert.
Auch nach dieser zweiten Online-Präsentation sieht sich die Bürgerinitiative Jahnsportpark in ihren Befürchtungen bestätigt: Die Belange von Klimaschutz und Anwohnerschaft wurden weitestgehend missachtet, fast alle Entwürfe sehen einen ressourcenintensiven und klimaschädlichen Abriss und Neubau des Stadions vor, die Naturwiese soll zerstückelt werden oder gleich ganz überdimensionierten Kunststoff-Großspielfeldern weichen.
Bagger gegen Bäume, Büros für Sportfunktionäre statt Grünflächen, kein Geld für Berliner Schulen, aber Millionen für ein überflüssiges Prestigeprojekt – sieht so nachhaltige Stadtentwicklung aus Sicht der Senatsverwaltung aus?
Wir, als Bürger*innen Berlins, lehnen diese Planung ab.
Wir wollen echten Klimaschutz und sind gegen sinnlosen Abriss und Ressourcenverschwendung.
Wir wollen ein an die Klimaschutzanforderungen angepasstes Bedarfsprogramm für einen inklusiven, zukunftsfähigen Jahnsportpark und sind gegen aus der Zeit gefallene Ideen.
Wir wollen eine resiliente, lebenswerte Stadt mit Bäumen, Sträuchern sowie Naturflächen und keine monströsen Hallenbauten inmitten von Hitzeinseln.
Wir fordern den Senat dazu auf, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ernst zu nehmen, endlich die Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen und demokratische, soziale, klimagerechte Lösungen zu entwickeln.
Der Wettbewerb wird diesen Zielen nicht gerecht. Die vorgestellten Entwürfe stehen den Klimaschutzanforderungen vollkommen entgegen und lassen keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Bestand und der Klimanotlage erkennen.
Das ist nicht auf der Höhe der Zeit und des im Bauwesen geführten Diskurses, das hat Berlin nicht verdient.